Das Waisenhausprojekt in Mauretanien
Das von den Teilnehmern der Dust and Diesel Rallye unterstütze Projekt wurde im Jahr 2006 von dem Mauretanier Abderrahmane Kane zusammen mit Florian Schmidt aus Würzburg, dem Initiator der Rallye, in Nouadhibou gegründet. Nouadhibou ist die zweitgrösste Stadt der islamischen Republik Mauretanien, einem der ärmsten Entwicklungsländer weltweit.
Das in der Sahelzone liegende Land besteht nahezu vollständig aus Wüsten- und Steppenlandschaft. Landwirtschaft kann nur auf 0,2 % der Staatsfläche betrieben werden.
Die Bevölkerung besteht zu etwa 80 % aus arabisch-berberischen Mauren. Der Rest gehört schwarzafrikanischen Völkern an. Die Analphabetenrate beträgt rund 70 %.
Obwohl die Sklaverei offiziell schon dreimal abgeschafft wurde, wird sie tatsächlich stillschweigend geduldet. Schätzungen zur Folge leben in den von Mauren dominierten Gebieten des Landes etwa 50 % der Bevölkerung in sklavereiähnlichen Verhältnissen.
Das Waisenhaus mit Tagesstätte für bedürftige Kinder wird organisiert und geleitet von Abderrahmane Kane. Die Kinder werden von zwei Lehrern unterrichtet. Sie erhalten warme Mahlzeiten, Kleider und Schulutensilien.
Die Betreuung der rund 50 Kinder übernehmen ausgebildete Helfer vor Ort. Die Küche wird von zwei Müttern organisiert.
Eine ehrenamtlich tätige Ärztin kümmert sich um die Behandlung und medizinische Versorgung der Kinder.
Das Projekt mit dem Namen AEPN – Association pour laide a lEnfants et aux Parents Necessiteux (Hilfe für Kinder und bedürftige Eltern) wird in Mauretanien als ONG (Organisation Non Gouvernementale) geführt und erhielt von staatlicher Seite aus die offizielle Bestätigung der Gemeinnützigkeit.
Anfang November 2008 wurde ein zweites Projekt in Nouakchott, der Hauptstadt Mauretaniens gestartet, in dem Straßenkinder betreut und unterrichtet werden.
Dort werden 60 Kinder und Jugendliche tagsüber betreut, unterrichtet und ernährt. Wie im Waisenhaus in Nouadhibou, so sind auch hier 2 Lehrer mit der schulischen Ausbildung der Kinder betraut. Vorrangiges Ziel ist das Erlernen der französischen Sprache als Basis für Bildung und Beruf.
In Deutschland ist die AEPN Mauretanienhilfe e.V. seit Juli 2009 als gemeinnütziger Verein eingetragen, aus diesem Grund kann über den Verkaufserlös der Autos und der eingegangenen Geldspenden unserer drei Teams eine steuerlich wirksame Spendenquittung ausgestellt werden.
Die Projekte der AEPN sind mittlerweile auch in Regierungskreisen bekannt und anerkannt. Bei der Ankunft der Rallye in Mauretanien werden wir von Innenminister, Tourismusminister, Abgesandten der Societé Generale, der Caritas, Bürgermeister und Präfekten der Region erwartet und begrüßt.
Der Verkaufserlös der Rallyefahrzeuge und die Geld- und Sachspenden kommen diesen Projekten zu Gute. Die Übergabe der Gelder findet direkt nach dem Verkauf der Fahrzeuge statt.
Am Tag der Ankunft in Nouakchott wird in den beiden großen mauretanischen Tageszeitungen und im mauretanischen Fernsehen über die Rallye und die Spendenaktion für die AEPN berichtet
Aktuelle Informationen zu den Projekten in Mauretanien: www.aepn.de